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AutorenbildBerit Kramer

„Die Macht der Glaubenssätze: Wie unsere Überzeugungen unser Leben gestalten“

Glaubenssätze sind Überzeugungen und Annahmen, die wir über uns selbst, andere Menschen und die Welt um uns herum haben. Sie entwickeln sich im Laufe unseres Lebens und beeinflussen (meistens) unbewusst unser Denken, Fühlen und Handeln. Sie entstehen aus frühen Lebenserfahrungen, den Meinungen und Überzeugungen von wichtigen Bezugspersonen sowie aus kulturellen und gesellschaftlichen Einflüssen.


Sie können positiv und unterstützend sein oder uns daran hindern, unser volles Potenzial auszuschöpfen. In beiden Fällen folgt die Energie der Aufmerksamkeit und verfestigt sich mit jedem Lebensjahr.


Baum ohne Blätter steht bei Sonnenuntergang auf einer Wiese.
© keller - Fotolia.com

Beispiele für positive / gute Glaubenssätze können sein:

  • "Wer wagt, gewinnt."

  • "Ich schaffe das."

  • "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg."

  • "Den Tüchtigen gehört die Welt."

  • "Ich bin genau richtig, so wie ich bin."

  • "Meine Meinung zählt."

  • "Ich bin liebenswert."

  • "Das Leben meint es gut mit mir."

  • "Ich darf vertrauen."

  • ...


Beispiele für negative / nicht unterstützende Glaubenssätze können sein:

  • "Ich bin nicht gut genug."

  • "Ich kann niemandem trauen."

  • "Ich darf nicht wütend / traurig / ärgerlich sein."

  • "Ich darf meine Gefühle nicht zeigen."

  • "Ein Indianer kennt keinen Schmerz."

  • "Ich darf keine Fehler machen."

  • "Nur, wenn ich etwas leiste, werde ich geliebt."

  • "Ich muss alles alleine schaffen."

  • "Ich darf anderen nicht zur Last fallen."

  • "Stell' dich nicht so an."

  • Bedingungssätze (wenn..., dann...)

  • ...


Glaubenssätze haben eine immense Kraft, unser Leben zu gestalten. Sie können unser Selbstwertgefühl beeinflussen, unsere Entscheidungen leiten und sogar unsere Beziehungen und Karriere beeinflussen. Wenn wir zum Beispiel den Glaubenssatz „Ich bin nicht gut genug“ haben, können wir uns selbst sabotieren, indem wir Chancen verpassen oder uns nicht trauen, unsere Ziele zu verfolgen.


Der erste Schritt zur Veränderung unserer Glaubenssätze besteht darin, sie zu identifizieren. Dies kann durch Selbstreflexion und Achtsamkeit geschehen. Achten Sie auf wiederkehrende Gedanken und Überzeugungen, die Ihr Leben negativ beeinflussen könnten. Schreiben Sie sie auf und hinterfragen Sie ihre Wahrhaftigkeit.


Die Veränderung von Glaubenssätzen erfordert Zeit, Geduld und (Selbst-)Bewusstsein. Hier sind einige Schritte, die Sie dabei unterstützen können, Ihre negativen Glaubenssätze zu überwinden und Ihre positiven Glaubenssätze zu verstärken:

Bewusstsein schaffen: Erkennen Sie die negativen und positiven Glaubenssätze, die Ihr Leben beeinflussen. Machen Sie sich auch bewusst, in welchen Lebensbereichen sie Einfluss haben (Beruf, Beziehungen, Gesundheit, Geld,...)

Hinterfragen Sie Ihre Glaubenssätze: Fragen Sie sich, ob Ihre negativen Glaubenssätze wirklich wahr sind oder ob sie auf Vorurteilen oder falschen Annahmen beruhen oder auch dem 'Überleben' (in der Kindheit, Jugend) gedient haben.

Das Körpergefühl mit einbeziehen: Zu jedem Glaubenssatz gibt es ein entsprechendes Gefühl im Körper. Machen Sie sich dieses Körpergefühl bewusst, sowohl bei den negativen als auch bei den positiven Glaubenssätzen. So wissen Sie, wie es sich anfühlt, wenn es sich etwas verändert und ob Sie bei der Veränderung der negativen Glaubenssätzen auf dem richtigen Weg sind. (Im Kopf allein, ist keine Veränderung möglich.)

Erschaffen Sie positive Glaubenssätze: Ersetzen Sie negative Überzeugungen ganz langsam durch positive, damit der sog. 'innere Zensor / Kritiker' folgen kann, ansonsten baut sich im Inneren Widerstand auf und die Leichtigkeit geht baden.

Hier ein Beispiel: "Ich bin nicht gut genug." zu "Ich bin noch nicht gut genug." zu "Es gäbe die Möglichkeit, dass ich gut genug bin." zu "Es gibt die Möglichkeit, dass ich gut genug bin." zu "Ich bin gut genug."

Sie entscheiden, wie viele und welche Abstufungen für Sie passend sind und finden Sie Ihre stimmigen Sätze.

Zu diesem Beispielsatz gebe ich Ihnen noch eine Coachingfrage mit: "Angenommen, du könntest gut genug sein, was wäre dann?"

Affirmationen verwenden: Wiederholen Sie regelmäßig Ihre gefundenen positiven und die veränderten negativen Glaubenssätze, um Ihr Unterbewusstsein umzuprogrammieren und nehmen Sie gleichzeitig Ihren Körper mit.

Geduld und Dranbleiben: Je nachdem, wie tief die negativen Glaubenssätze verankert sind, braucht es Zeit und die entsprechende Geduld, um eine wirklich tiefe Veränderung zu bewirken. Eine ungefähre Zeit sind 30-40 Tage, die es braucht, damit sich Gewohnheiten verändern. Sie werden es in Ihrem Körper spüren, wenn sich der Glaubenssatz wirklich verändert hat.

Professionelle Hilfe in Betracht ziehen: Wenn Ihre Glaubenssätze sehr tief verwurzelt sind, kann es hilfreich sein, Unterstützung von einem Therapeuten oder Coach zu suchen.


Glaubenssätze sind mächtige Werkzeuge, die unser Leben gestalten. Wenn wir uns bewusst machen, welche Überzeugungen unser Denken und Handeln beeinflussen, können wir negative Glaubenssätze verändern und positive Veränderungen in unserem Leben herbeiführen. Es erfordert Zeit und Geduld, aber das persönliche Wachstum und die innere Zufriedenheit sind es wert.


Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Gestalten!


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